Fliegen rund um den Achensee die Anreise
Highlight Achenseetour - wir grüßen von vielen schönen Fliegerspots
Einmal im Jahr fahren wir an den Achensee, aber nicht, um uns halsbrecherisch in die Fluten bei einem Sicherheitstraining zu stürzen, sondern weil dies ein perfekter Ausgangsort für unser Flugmotto "jeden Tag ein anderes Fluggebiet" umzusetzen, sofern das Wetter dies ermöglicht. Klar, dass die Teilnehmer vor der Tour schon mal ins Wetter geschaut haben. Da waren die Erwartungen doch eher zurückhaltend. Aber durch intensive Wetteranalyse vor Ort und hohe Flexibilität mit unseren Schulbussen, diesmal sind 3 Busse im Einsatz, haben wir bisher jeden Tag geflogen. Von unserem Ausgangsort Hotel Rieder, nur 4 Minuten von der Autobahn entfernt, konnten wir am Sonntag bereits hervorragend am Spieljoch am Eingang des Zillertals fliegen. Olaf, na klar, wieder mal am längsten in der Luft, über 5 Stunden. Und die Abschlusslandung bei der Bruggerstube in Mayerhofen. Franz hat sich nach einem stundenlangen Flug am Spieljoch dann doch noch durch eine falsche Routenwahl versenkt. Franz am Boden, Schirm im Baum. Da stellt sich doch klar die Frage: ab wann ist eine Baumlandung eine Baumlandung. Na auf jeden Fall war es kein Problem, da der sehr freundliche Betriebsleiter der Bergbahn Jörg und Beverly im Pickup zur Bergungsstelle fuhr. Ein bisschen am Schirm gezupft und alles war erledigt. Henning hat sich ob des zunehmenden Talwinds a bisserl bei der Landung verschätzt. Und da gerade ein Auto vor ihm durchführ, führte das Auseichmanöver zur Lampenlandung. Aus Gleitschirm wurde Lampenschirm.
Montag dann Stubaital. Der Besuch bei Monika von Parafly für uns seit vielen Jahren Pflicht, gibt es diese Flugschule doch genau so lange wie die Harzer GSS. Dienstag dann ein den meisten bisher unbekanntes Fluggebiet, der Kronplatz in Bruneck in Südtirol. Da wären alle gleich am liebsten die ganze Woche geblieben. Ein toller Kegelberg mit gut 1300 m Höhendifferenz. Perfekt für Rückwärtsstart. Beeindruckend die Friedensglocke direkt am Startplatz. Einigen verwirrten müsste diese Glocke täglich 24 Stunden läuten. Dann müssten sie sich die Ohren zuhalten und würden ihre in die Irre geleiteten Gedanken nicht mehr über ihre Hände ausführen können.
Zurück vom Kronplatz noch ein kurzer Abstecher ins Outletcenter am Brenner. Didi hatte aber seine Goldcard vergessen, konnte also den Shop nicht leer kaufen. Welch Glück für seine Familie. Mittwoch dann wieder den richtigen Standort ausgewählt. Die Hohe Salve, anfangs noch in Wolken, so dass wir genug Zeit hatten, den Landeplatz in Hopfgarten zu erkunden. Und wie wichtig so eine Landeplatzeinweisung ist, zeigt sich daran, dass plötzlich nur noch die Hälfte der Wiese zur Verfügung steht. Eine Großgärtnerei hat sich dort nieder gelassen. Aber für die anschließenden tollen Flüge kein Hinderniss. Dank Jörg wurde dann auch ein Shuttle durchgeführt, da der Weg zur Seilbahn wohl bei dem schwülen Wetter doch etwas anstrengend war. Am Startplatz galt es vorsichtig zu sein, da ein Arbeitshubschrauber im Minutentakt Material anlieferte. Der downwash war bis zur ausgelegten Schirmkappe zu spüren. Jürgen und Olaf haben dann auch den richtigen Thermikeinstieg gefunden. Olaf ist gleich bis zur Wildschönau geflogen, wo wir am Landeplatz der dortigen Flugschule in unsrem beliebten Restaurant mit Blick auf den Flugberg zu Abend gegessen haben. Wir hatten mit Landung des letzten Piloten noch etwas mehr als eine Stunde, ehe es dann doch nass wurde. Didi hatte dann den Begriff des "Blitzabgleiters" geprägt, da wir die Thermikflieger ebenwegen der herannahenden Gewitterfront zur Landung "gebeten" haben. Schade für Olli, der sich den Friesennerz für seine Motorradrückfahrt anziehen musste. Aber Olli ist ein echter Motorradfahrer bei allen Wetterlagen. Und heute ist unsere Gruppe mit Beverly und Christian noch einmal am Spieljoch, weil die Prognose heute eher schlecht ist. Dann ist das Wetter durch und es wird trocken. Wir sind guter Hoffnung, dass wir auch Freitag und Samstag noch fliegen. Kössen und Melchboden sind in der Warteschleife. Der auflebende Südwestwind beeinflusst mehr den Esten Österreichs und die Schweiz. Da sind wir ja weit genug weg. Fliegen rundum den Achensee ist geil!
Datum: 28.07.2016
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