Gruss aus Slowenien 2013 Fliegen am Kobala
Ein Gruß aus Slowenien vom Lijak und Kobala
Direkt von Andelsbuch ging es mit der nächsten Gruppe nach Slowenien. Eines unserer vielen Reisehighlight für Scheininhaber. Thermik- und Streckenfliegen im Soccatal, wo wir vom Kobala bei Tolmin und am Lijak mit Blick auf die Adria bei Nova Gorica fliegen. Für einige der Gruppe sind es die ersten Thermik- und Streckenflüge. Deshalb wird natürlich vorab eine genaue Geländeeinweisung durchgeführt. Täglich wird mit einem ausführlichen Wetterbriefing das optimale Gelände für den Tag erkundet. Bei unseren Gastgebern Sabine und Wolfgang haben wir kostenloses WLAN, was die Arbeit sehr erleichtert. Nach einem guten Frühstück geht es los. Am ersten Tag haben wir die durchwachsene Wetterlage genutzt und erst mal den Landeplatz von Tolmin und die Geländestruktur besprochen, den Bergrücken nach Kobarid Richtung Stol angeschaut und schon die ersten Tipps gegeben, wo die besten Thermikbärte, sogenannte Hausbärte, zu erwarten sind. Burki Martens hat hierzu auch in seinem Streckenflugbuch genau Gebietstipps abgegeben. Anschließend haben wir gleich noch eine runde Bodenhandling eingebaut, um nach der Winterpause a bisserl Gefühl für den Gleitschirm zurückzubringen.
Stefan Hörmann, der täglich das http://www.gleitsegelwetter.de/ (gezielte Prognose für die Nord- und Südalpen für Streckenflieger- kostenpflichtig) veröffentlich, habe ich vor der Tour kontaktiert und ihn gebeten, mir für die Flugwoche doch eine tägliche Prognose für Slowenien mit einzubauen. Das hat Stefan auch getan. Super, vielen Dank. So hat Stefan für Montag bis Mittwoch sehr gute Flugmöglichkeiten prognostiziert. Gute Basishöhen ermöglichten unsere Flugerlebnisse am Lijak und Kobala. Für den Montag haben wir uns für den Lijak entschieden, um uns gut auf die Thermik einzustellen. Nach der Landeplatzbesprechung und Begrüßung durch Igor, der einen Imbiß direkt am Landeplatz mit Webcam auf den Startplatz hat, ging es zum Startplatz. Der Wind stand bereits leicht an und die thermischen Ablösungen wurden von Minute zu Minute besser. Eine(r) nach dem anderen wurden von Sabine und mir in die Luft gehievt. Die meisten konnten gleich oben bleiben. Die anderen wurden am Landplatz vom Herrn der Busse, Rainer, wieder nach oben gebracht. Sabine und ich gingen dann auch in die Luft. Sabine, unsere frisch gebackene Fluglehrerin, hat aufgedreht und ist a bisserl auf Strecke gegangen. Etwas mehr als 20 km. Da war es egal, dass Sie nach der Landung, der starke Südwestwind ließ einen Rückflug nicht zu, trampen musste. Ich war auch kurz unterwegs, bleib aber in der Nähe, um mit der Gruppe wieder zum 2. Flug nach oben zu fahren. Stefan war da immer noch in der Luft, musste aber wohl oder übel nach fast 4 Stunden landen. Beim 2. Flug hat er dann gleich noch mal gute 2 Stunden hinterher geflogen.
Steigerung möglich? Klar! Gestern hat Stefan fast 7 Stunden den Lijak zu seinem Parkplatz erklärt. A bisserl nach links, a bisserl nach rechts. Hauptsache, keiner nimmt ihm den Aufwind weg. Segelflieger trauen sich gar nicht erst in seine Nähe. Frage an Stefan heute morgen: " Na, haste einen wunden Hintern vom langen sitzen?" "Ja, aber schon eingecremt!"
Wie ihr seht, waren wir gestern wieder am Lijak. Und das war gut so. Inneralpin war es doch bereits recht windig (Stefan hatte das auch prognostiziert), so dass wir am Lijak entsprechend thermisch und dynamisch ungestört fliegen konnten. Nur die Vorwärtsfahrt musste ab und zu überprüft werden, da der Wind aus Südwest in Verbindung mit der Thermik recht dynamisch am Hang anstand. Manchmal ging es nur mit 6 bis 8 km/h wieder vorwärts. Also den Beschleuniger unter die Füße, wie Heinz uns informierte, und dann ging es doch wieder vor bis an die Kante. Die Basis der Thermik lag so bei 1400 m. kurzfristig sank sie um 100 m ab, sl es im Hintergrund labiler wurde und kalte Luft reinkam. Das löste sich aber wieder auf und Sabine hat dann als letzte unserer Gruppe das Licht schon mal gedimmt. Ein sehr ergiebiger Tag. Alle sind bald 2 und mehr Stunden in der Luft gewesen. Die Flugtechniken und das Lenken mit dem Popometer wurde immer besser. Habe ich bei Michaela ein paar Freudentränen gesehen? Beim Flug am Kobala waren doch auch schon leicht feuchte Augen.
Sie ist auch oberhappy, dass sie den Icaro Cyber TE fliegt. Insbesondere, weil auch der aktuelle Test des Dhv der EN A / Ltf 1 Schirme so positiv abgeschlossen hat (Nova Susi und Icaro Cyber TE sind absolute Spitze - Probefliegen in der Harzer Gss natürlich möglich). Da ist auch Mental die Sicherheit integriert. Und wie immer nach Landung erst mal ein Landebier bei Igor und dann zum Essen. Das leibliche Wohl ist genauso wichtig, wie das fliegerische Wohlgefühl.
Und am Dienstag haben wir uns den Kobala bei Tolmin mit seinen knapp 900 m Höhen-differenz ausgeguckt. Die Prognosen waren auch dank Stefan erneut sehr gut. Die Basis war allerdings nicht mehr so hoch, wie am Vortage. Olli Rössler, der bereits seit 3 Wochen im Soccatal seine Streckenflugseminare hält, hatte am Vortage mit der Fortgeschrittenengruppe Flüge bis 100 km bei Basishöhen bis fast 3000 m erreicht. Unsere Basis am Lijak war bei ca. 2000 m.
Oben am Kobala Wind aus West. Und da wir noch nicht gleich mit Thermik gerechnet haben, wollten wir eigentlich erst mal nur einen Gleitflug machen. Als einige der Piloten in der Luft waren, ging Pucki mit seinem Nova Ion an den Start. Aufgezogen, angebremst, abgehoben, ab nach Süd und ab nach oben. Da staunten wir nicht schlecht. Pucki markiert den Thermikbart für die anderen, die jetzt starten. Nach und nach sind alle in der Luft. Sabine filmt die Starts, manchmal auch Stunts. Das meist gerufene Wort der Fluglehrer "anbremsen". Hier verliert, wer nicht anbremst. Pucki lässt allen noch genug Thermik über, sodass alle aufdrehen. Auch Laura, unser Fliegerküken, mit ihrem Mescal 1. Gerade seit knapp einem Jahr den A-Schein und nach der Winterpause noch gar nicht in der Luft gewesen, dreht auf, wie ein alter Thermikhase. Kai, ihr Freund und Ligapilot, hatte sich für den Stol entschieden, um eine etwas größere Strecke zu fliegen. Am Kobala wurde die Thermik immer besser und so ging es an die Basis, die so bei 1700 - 188 m lag, am Stol bei knapp 2000 m. Andreas, mit seinem (meinem) Mentor 3 nutze die noch schwache Thermik und hat sich als erster nach Kobarid aufgemacht. Egon, mit dem Skywalk Chilli 3 hat erst mal rund um den Kobala die Thermik genutzt und ist dann mit guter Höhe auch Richtung Kobarid geflogen. Da der Wind aus West-Nordwest kam, war das gar nicht so leicht, blies der Wind den Piloten doch entgegen. Laura hat sich gleich mal angeschlossen und ist immer meinen Tipps gefolgt, doch die Bärte länger auszufliegen. Das Benzin des Fliegers ist Höhe. Als Egon und Laura den Talsprung zur Kette nach Kobarid geschafft hatten, ging es allerdings zäh voran, sodass beide sich entschieden, doch Richtung Landeplatz zu fliegen. Und just auf dem Weg nach dort kam der wichtige Bart. Beide drehen ein und es geht zurück an die Kette. "Laura, wollen wir es versuchen?" fragt Egon über Funk und Laura stimmt freudig zu. Und nach einiger Zeit war dann auch kein Funkkontakt mehr. Nach einiger Zeit kam Kai vom Stol angeflogen. "Laura ist nicht mehr hier, die ist nach Kobarid unterwegs", gebe ich ihm die Info. Also fliegt Kai noch ein Stück Richtung Lijak um dann wieder nach Kobarid zurückzufliegen. Immer mal wieder der Versuch, Funkkontakt zu bekommen, gelingt das dann in Kobarid, wo Laura zwischenzeitlich angekommen ist. Ihr erster Streckenflug von 21 km. Wahnsinn. wir gratulieren ganz herzlich. Kai hat dann seinen Streckenflug auch in Kobarid beendet, und auf nen Hunderter verzichtet. Die Liebe macht´s. Da ist der Streckenflug Nebensache. Waren aber immer noch gut 60 km. Und Laura konnte ihre Erlebnisse gleich frisch erzählen. Egon war zwischenzeitlich wieder zurück in Tolmin. Über die Mittagszeit wurde dann die Thermik so stark, dass wir nicht mehr starten konnten. Um 17 Uhr noch Böen über 30 km/h. Aber dann ließ der Wind langsam nach. Ich bin raus und habe geprüft, wie die Thermik ist. Noch recht ruppig aber sehr gut. Ne knappe Stunde später ging es dann für alle in die Luft. Fliegen bis Sonnenuntergang. Herz was willst du mehr. Man, was für Flugtage. Da macht es gar nichts, dass wir heute den ersten Regentag haben. Alle haben super Flüge, lange Flüge, Thermikflüge in der Tasche bzw im Bordcomputer und heute alles in den DHV-XC gemeldet. Am Samstag soll es vielleicht noch mal passen. Aber zu toppen ist die Woche jetzt schon nicht mehr.
Und in Kultur haben wir auch noch gemacht. Die Marienkirche von Svenska Gora haben wir besucht. Das ist auch immer ein Highlight, liegt sie doch hoch oben über Nova Goriza. die Kirche aus dem 15ten Jahrhundert wurde mehrfach zerstört und immer wieder aufgebaut. Eine Straße mit 18% Steigung führt nach oben. Einem Bauernmädchen war die Jungfrau Maria erschienen. Das Soccatal - ein echtes Erlebnis.
Fliegen in Slowenien ist geil!
Datum: 16.05.2013
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