motorschirmtour 2010
Motorschirm-Deutschlandtour 2010
Wow, jetzt sind wir doch tatsächlich am Bodensee angekommen. Heute nachmittag werden wir vom Flugplatz Saulgau aus die letzte Etappe nach Radolfzell starten. 550 km und noch kein Ende.
Hier mein Bericht der Tour:
Letzten Samstag ging alles auf dem Airfield Stapelburg los. Optimale Jahreszeit, da die Tage lang, die Nächte kurz und warm und die Flughöhen ebenfalls vernünftig warm sind. Und es gibt bereits genügend gemähte Notlandewiesen, falls doch mal ein Motor streikt.
Unter Flugleitung von Hubsi (ich war noch als Vertreter der Flugschulen im Dhv bei der Kommissionssitzung in Bayrisch Zell) ging die Gruppe über den Brocken bis nach Mühlhausen, der Heimat unseres beliebten Tandemmasters Tschörni. Der war allerdings beim Elbhangfest in Dresden und konnte uns somit nicht persönlich empfangen. Allerdings lotste er mich per Telefonberatung besser nach Mühlhausen, als mein Navi. Ich war zwischenzeitlich aus Bayrisch Zell zurück, schnell Klamotten zu Hause abgeholt, Frau und Kindern ein Bussi und ab hinterher. Fliegerfreund Jörg und seine Christiane hatten den Logistikwagen schon nach Mühlhausen verbracht, wo wir nur schnell das Fahrzeug tauschten; denn beide mussten wieder heim, weil am 29ten geheiratet wird. Wir wünschen Euch viel Glück.
Erste Tour über den Brocken, der Berg der das Markenzeichen für die Wiedervereinigung Deutschlands steht. Am nächsten Morgen ging die Tour weiter und immer weiter. Der nördliche Wind machte frühzeitig klar, es geht wieder gen Süden. Und wie auch im letzten Jahr wurde kurze eine Idee geboren: wir wollen zum Bodensee. Jetzt sind wir da. Alles hat super geklappt, obwohl die militärische Übung Elite tagsüber den Luftraum über einen großen Bereich von Nürnberg bis zum Bodensee verriegelte. Von Dinkelsbühl sind wir deshalb echt früh gestartet, um nicht gezwungener Maßen in 1000 fuß über die Schwäbisch Alb fliegen zu müssen. Aber die optimale Wetterplanung durch Knut hat uns verläßlich die geplanten Flugzeiten einhalten lassen.
An der Wasserkuppe trafen wir noch die Nirvana-Crew Petr und Pavl, die gerade auf dem Rückweg von Basse Ham, dem wohl weltweit größten Motorschirmtreffen, kamen. Mit dabei Benjamin Jordan, ein junger Kanadier, der 10 000 km quer durch Kanada mit dem Gleitschirm gemacht hat. Benjamin wird demnächst Gast bei uns sein und davon erzählen und seinen Film „Above and beyond“ vorstellen. Wir informieren Euch. Pavl hat uns dann fix noch meinen neuen Instinkt übergeben und ihn der Gruppe kurz vorgestellt. Der wohl zur Zeit feinste Motor, leider auch der teuerste. Aber schaut Euch mal demnächst den Bericht im neuen Paramotormagazin vom Thermikverlag an. Der Motor ist jeden Cent wert.
Von der Waku weiter nach Haßfurth, wo bereits telefonisch kalr war: da empfängt uns eine Motorschirmpilot (ein ehemaliger). Er ist dort Flugleiter. Nach der Landung toll im Walfisch bei der netten Kellnerin Sabrina gespeist, vis a vis von der Barocken Kirche. Ein toller Anblick. So haben wir jeden Flug und jeden Abend genossen. Die Landschaften, die unter uns durch sind ein optischer Genuss. Peter hat uns beim Anflug auf Donzdorf sein Geburtsheimat rund um Schwäbisch Gmünd erklärt. Diese Gegen bietet neben den optischen Flugreizen unglaubliche kulinarische Reize. Ulla brachte zum Frühstück einen warmen Leberkäse und die dazugehörenden Briegel, ein Brötchen mit Kümmelund Salz drauf. Super.
Und als Elite wieder Feierabend hatte der Gruppenstart gen Saulgau. Gebührend haben wir uns in Donzdorf vom Flugleiter Büchler verabschiedet.
In Saulgau war die Dropzone auch aktiv und wir genossen nach der Landung die Fallschirmabsprünge. Das obligatorische Landebier am Platz und dann ins Bürgerstübl in den Biergarten. Das Essen dort glatt die 10KommaNull.
Mit solchen Highlights weiter gen Süden und morgen fleigen wir über den Bodensee.
Überall sind wir herzlich Empfangen worden und konnten an unseren abendlichen Stationen in unseren Zelten übernachten. Oft wurden uns wie selbstverständlich Toiletten und Duschen zur Verfügung gestellt. Die Landegebühren hielten sich überall in Grenzen und für unsere Übernachtungen reichte auch ein kleiner Obolus. Auf der Wasserkuppe und in Rothenburg ob der Tauber waren wir auch im letzten Jahr bei unserer Königsschlössertour. Der Empfang war herzlich. Gerade für das Landen auf der Wasserkuppe bedanken wir uns ganz herzlich bei der Segelflugschule Wasserkuppe Harald Jörges, der uns diese „Ausnahme“ ermöglichte. Alle anderen genannten Plätze haben generell nichts gegen einen Besuch von Motorschirmpiloten. Extrem wichtig ist der ordentliche Umgang mit Flugfunk und Luftraum. Und wenn mal ein kontrollierter Luftraum in der Nähe ist , wie z.B. beim Anflug auf Saulgau, dann scheut Euch nicht dort anzurufen und klärt, wie eventuell der Durchflug stattfinden kann. Ansonsten steht ja in der aktuellen ICAO-Karte und im Fliegertaschenkalender alles drin, ob ihr über oder unter einem gesperrten Luftraum durch müsst, oder ob er umflogen werden muss. Und informiert Euch unbedingt über die Öffnungszeiten des Platzes, sonst kann es passieren, dass ihr nicht rein oder raus kommt. Oft haben wir auch selbst starten und landen können, was einen hohen Vertrauensbeweis darstellt. Wir bedanken uns sehr, sehr herzlich bei allen Flugplätzen und deren Vereinen und Flugleitern.
Motorschirmfliegen ist geil!
Fluggeräte und Teilnehmer:
Hubsi und Klaus Fresh Breeze Simo Titan
Pitty – Trike + FB Monster
Thomas, Oliver, Lothar – alle Fresh Breeze Snap
Andre FB Solo
Hans mit Pap ros 1400
Peter auf Nirvana Fun Simonini = Nirvana Rodeo + Ulla, seine liebe Ehefrau, die uns allen eine super Hilfe ist und dem Peter erst recht
Datum: 01.07.2010
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